Klimaresiliente Streuobstwiesen
Projekt in Bönnigheim
Streuobstwiesen: Echte Naturschutz- und Klimachampions unserer Region
In diesem Projekt bei Bönnigheim (Landkreis Ludwigsburg) entsteht auf einer Fläche von 1,29 Hektar eine klimaresiliente mit alten, regionalen Obstsorten.
Streuobstwiesen prägen seit Jahrhunderten unsere Kulturlandschaften, allein in Baden-Württemberg gibt es rund 7,1 Millionen Streuobstbäume. Streuobstwiesen verbinden landwirtschaftliche Nutzung mit hoher Artenvielfalt und sind Heimat für über 5.000 Tier- und Pflanzenarten.
Gleichzeitig sichern sie den Erhalt regionaler und alter Obstsorten, diese genetische Vielfalt ist von großer Bedeutung für zukünftige Anpassungen an den . Doch unsere Streuobstwiesen sind gefährdet: Überalterung der Bäume, fehlende Pflege und sinkende Zahlen von Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern führen zu einem raschen Verlust dieser einzigartigen Kulturlandschaft. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels wie längere Trockenphasen, Hitzewellen und Starkregen, welche die Bäume zunehmend unter Stress setzen. Dadurch drohen viele Streuobstwiesen zu verfallen oder gänzlich zu verschwinden.
Heißeres, trockeneres Klima verlangt andere Pflanzmethoden und resistentere Baumarten. Genau das berücksichtigt dieses Vorzeigeprojekt.
Vorbereitungen der Pflanzfläche
So schützt das Projekt das Klima und schafft Biodiversität
Die Bäume speichern nicht nur Kohlenstoff, sondern schützen die Flächen vor Erosion und sind Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Damit sind Streuobstwiesen für die , den und die regionale Obstproduktion von zentraler Bedeutung.
Die bisherige reine Grünlandfläche von 1,29 Hektar wird in eine klimafreundliche umgewandelt. Hierfür werden auf der Projektfläche im November 2025 insgesamt 62 Obstbäume in vier Baumreihen gepflanzt. Zum Einsatz kommen vor allem Apfel- und Birnbäume, welche durch Elsbeere, Kirsche, Mirabelle, Pflaume und Speierling ergänzt werden, um eine große biologische Vielfalt zu erreichen. Außerdem werden Erlen als sogenannte "Ammenbäume" gepflanzt. Diese schützen die jungen Obstbäume vor harschen Witterungsbedingungen und versorgen sie mit Nährstoffen. Zwischen den Bäumen kommen verschiedene Sträucher zum Einsatz, die zum einen als natürlicher Wühlmausschutz und zum anderen dem Erreichen von mikroklimatischen Effekten dienen.
Da die Projektfläche an bestehende Streuobstwiesen angrenzt, entsteht eine Biotopvernetzung und eine signifikante Vergrößerung des Streuobstbestandes. Planung und Umsetzung erfolgten basierend auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Wie alle unsere naturbasierten Projekte findet die Umsetzung und Begleitung auf Basis unseres eigens entwickelten Standards und wissenschaftlicher Leitlinien statt. Die Maßnahmen auf der Projektfläche werden gemeinsam mit Fachleuten umgesetzt und regelmäßig überprüft. Über unsere Förderung und Ihre Spende sichern wir das Projekt über mind. 15 Jahre ab und stellen auch die Pflege der Fläche sicher.
So ist die Wirksamkeit des Projekts langfristig garantiert.
Diese Wirkungen werden erzielt
Das Projekt trägt u.a. zu den folgenden bei:
↗ CO₂-Bindung
Über das Projekt wird zusätzliches langfristig im Boden, in den Wurzeln und in der oberirdischen Gehölzbiomasse gespeichert.
↗ Biodiversität
Mit den neuen Gehölzarten entsteht ein strukturreiches , das zahlreichen Insekten, Vögeln und Kleinsäugern Lebensraum bietet.
↗ Erosionsschutz & Wasserspeicherung
Bäume und Sträucher mindern Wind- und Wassererosion und fördern die Stabilität sowie das Wasserspeichervermögen der Böden.
↗ Regionale Nutzung der Ernte
Durch die Verarbeitung der Obsternte zu Säften und den Verkauf im Hofladen entsteht regionale Wertschöpfung und es werden kurze Lieferketten gefördert.
Wirksam unterstützen durch die Naturprämie
Sie haben die Möglichkeit, das Projekt mit Ihrer Spende zu unterstützen (ab einem Spendenbetrag von 1.000 €). Mit der Naturprämie erhalten Sie qualifizierte Wirkbelege für Ihre Unterstützung. Interessierten Unternehmen bieten wir außerdem maßgeschneiderte CSRD-Textbausteine für die Nachhaltigkeitsberichterstattung an.
Sie möchten das Projekt über die Naturprämie unterstützen? Bitte kontaktieren Sie uns direkt.
Kontakt
Julia Kovar
Leiterin Klimaschutzstiftung
Tel +49 (0) 711 248 476-70
kovar@bwstiftung.de