Energieversorung für Mam Rashan
im Irak

Das Flüchtlingscamp Mam Rashan im Nordirak ist eines von 27 Flüchtlingscamps im Irak, die mit Hilfe der Regierung, den Bezirken, der UN, gemeinnützigen Organisationen und privaten Spenden aufgebaut wurden. In rund 1.800 Wohncontainern sind circa 8.500 geflüchtete Menschen untergebracht. Durch das Projekt kann das Camp zuverlässig mit Strom versorgt werden - eine wichtige Voraussetzung für Bildung und Gesundheit der Menschen.

Solarstrom für die Menschen und das Camp

Das Flüchtlingscamp bietet den Menschen in Not neben einer Unterkunft auch wichtige Infrastruktur: Neben Wohncontainern finden auch zwei Schulen, ein Krankenhaus, ein Fußballplatz und ein Trauma-Zentrum Platz. Dadurch kann der Zugang zu Bildung, Freizeitgestaltung und Gesundheitseinrichtungen ermöglicht werden. Es ist wichtig, dass diese Einrichtungen zuverlässig mit Strom versorgt werden können.

Das Camp kann allerdings nur etwa vier Stunden pro Tag durch das öffentliche Netz mit Strom beliefert werden. Vor Beginn des Projekts, das von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und atmosfair im Jahr 2018 initiiert wurde, erfolgte die Stromversorgung überwiegend nachts. Dadurch wird die Nutzung von Kühlsystemen, elektronischen Geräten und das Kochen tagsüber maßgeblich beeinträchtigt. Vor allem in Anbetracht der Temperaturen von teilweise 48°C stellt das eine enorme Herausforderung für die Menschen dar.

Von 2018 bis 2020 wurden durch das Projekt stufenweise eine 980 kWp- Photovoltaikanlage und ein 660 kWh Lithium-Ionen-Batteriespeicher installiert. Zudem wurde ein neues, paralleles Verteilernetz gebaut. Durch das sogenannte „Solare Mini-Grid“ wird den Einwohnern des Camps fortan eine Stromversorgung rund um die Uhr ermöglicht. Gleichzeitig wird die Verbrennung von fossilen Brennstoffen vermieden und eine nachhaltige Energieversorgung mit sauberem Strom sichergestellt. Die Photovoltaikanlage spart im Vergleich zur konventionellen Stromproduktion mit fossilen Energieträgern gemittelt über 10 Jahre rund 1.100 Tonnen pro Jahr ein.

 

Solarenergie für das Flüchtlingscamp Mam Rashan

Neue Arbeitsplätze, Bildung und Gesundheitsschutz

Neben der verlässlichen Energieversorgung mit klimafreundlicher Solarenergie hat das Projekt noch weitere poitive Nebeneffekte: Durch die Installation und die Wartung der Anlage können neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem werden den Bewohnern des Camps neue Perspektiven durch Fortbildungsmöglichkeiten in den Bereichen Aufbau, Installation und Wartung der Anlage geboten.

Zusätzlich wird in sogenannten „Awareness-Schulungen“ Wissen zu den Themen effiziente Energienutzung, und vermittelt, das von fünf „Energie-Scouts“ an die Bewohner:innen des Camps weitergegeben wird. Dadurch werden Energieeinsparmaßnahmen erlent und umgesetzt, um den Energieverbrauch innerhalb des Camps zu senken. Auch Themen wie Müllvermeidung werden behandelt und verbessern die Situation der Familien im Camp.

SDGs

Dieses Projekt trägt u.a. zu folgenden SDGs bei:

Weiterbildungsangebote und „Awareness-Schulungen“ helfen dabei, die Menschen langgfristig für und zu sensibilisieren.

Durch das Projekt wird  dem Camp eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung, die ohne fossile Energieträger auskommt, gesichert.

Neue Arbeitsplätze werden für die Bewohnerinnen und Bewohner des Camps durch Bau und Wartung der Anlage geschaffen.

Jedes Jahr werden etwa 1.100 Tonnen durch die PV-Anlage eingespart.

So funktioniert die Spende für "Energieversorgung für Mam Rashan"

Dieses Angebot ist ein Projekt unseres Kooperationspartners atmosfair. Wenn Sie sich für eine Spende in das Projekt über die Klimaschutzstiftung interessieren, wenden Sie sich bitte direkt an uns. 

Mit einer zusätzlichen Spende, die direkt bei der Klimaschutzstiftung verbleibt, unterstützen Sie regionale in Baden-Württemberg. Dieser Teil wird vollständig und ohne Abzug an unsere Partner weitergegeben. Aktuell unterstützen Sie mit dem regionalen Klimaschutzbeitrag die Waldschutzmaßnahmen von Bergwaldprojekt oder den klimafreundlichen Humusaufbau von CO₂-Land.

Goldstandard

Dieses Projekt ist nach dem Goldstandard zertifiziert. Hier können Sie die Dokumentation einsehen.

Aktuell kann das Projekt nicht für die von Restemissionen genutzt werden. Eine Vereinbarung mit dem Gastland zur Vermeidung von Doppelzählungen wird momentan vorbereitet, damit das künftig möglich ist. Sie können das Projekt aber bereits jetzt für Freiwilligen und Contribution Claiming nutzen.

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Kontakt

Julia Kovar-Mühlhausen, Leiterin Kommunikation der Baden-Württemberg Stiftung.

Julia Kovar-Mühlhausen
Leiterin Klimaschutzstiftung
Tel +49 (0) 711 248 476-70
kovar@bwstiftung.de